Ibrahim Boubacar Keïta

malischer Politiker; Staatspräsident 2013-2020, Wiederwahl 2018; Botschafter Malis in Côte d'Ivoire 1992/1993; Außenminister 1993/1994; Premierminister 1994-2000; MdP 2002-2013; Parlamentspräsident 2002-2007; Gründungsmitglied 1990-2000 und Parteivorsitzender 1994-2000 der ADEMA-PASJ; Gründer und Parteivorsitzender des RPM ab 2001; erfolglose Kandidatur bei den Präsidentenwahlen 2002, 2007 und 2012 (nach Militärputsch ausgesetzt)

* 29. Januar 1945 Koutiala

† 16. Januar 2022 Bamako

Herkunft

Ibrahim Boubacar Keïta (nach seinen Initialen auch IBK genannt) wurde 1945 in der Stadt Koutiala, einem Baumwoll-Zentrum im Süden der damaligen westafrikanischen Kolonie Französisch-Sudan (Unabhängigkeit der Republik Mali 1960), geboren. Seine Familie gehörte dem vorwiegend muslimischen afrikanischen Volk der Malinké an.

Ausbildung

Nach der Primarschule in Koutiala besuchte K. ab 1958 mit einem französischen Begabtenstipendium das Lycée Janson-de-Sailly in Paris und anschließend bis 1962 das Lycée Askia-Mohamed in Malis Hauptstadt Bamako. Danach studierte er an der Universität Dakar (Senegal) und am Institut für Zeitgeschichte der Internationalen Beziehungen (IHRIC) der Universität Paris 1 (Panthéon-Sorbonne). Am IHRIC schloss er sein Studium 1979 mit dem höheren Diplôme d'études approfondies (DEA) in Politik und Internationalen Beziehungen ab.

Wirken

Schon früh engagierte sich K. in Frankreich politisch v. a. als Generalsekretär des Comité de défense des libertés démocratiques au Mali (CDLDM) gegen die seit 1968 in Mali herrschende Militärjunta unter ...